Die Welt ist nicht nur durch das Fliegen klein geworden, auch durch die zentrale Auswertung immenser Datenmengen wird alles überschaubar. Seit grosse Rechenleistungen ein immer dichteres Netz der Daten auswerten können, ist eine nie dagewesene Transparenz entstanden. Transparenz allerdings nicht für die Handybesitzer, die einzelnen Datengeber, sondern für die Datensammler - und Datendealer. Solche Datendealer sind die Besitzer der ganzen Maschinerie, also der Funknetze und der Rechner: die Mobilfunknetzbetreiber. Die Daten stammen dabei überwiegend von handys, die durch verschiedene apps ausgehorcht werden. In einem interessanten Beitrag in der BR Mediathek wird gezeigt, vie solche apps auch Gesprächsinhalte in einem Raum via Mikrophon aufnehmen auswerten können. Oder die eingebauten und kaum deaktivierbaren Bewegungssensoren sich mit den  Alltagsabläufen der Nutzer vernetzen - und gezielt Werbegeld generieren können.

Natürlich geht das noch viel weiter, es werden diesem Geschäftsmodell ja keine Grenzen gesetzt.

Das Geschäftsmodell vieler Betreiber von Funknetzen verlagert sich auch kontinuierlich dazu, den Leuten ebenfalls "content" zu liefern - und dabei wie selbstverständlich zu rundum "Daten-Saugern" zu werden. Lukrativ, dieses Spezialwissen über die Interessen der Nutzer zu haben. Sie werden vorläufig noch konkurrenziert von den ehemaligen Presse-Häusern, die sich heute aber zunehmend ebenso schwergewichtig als content-manager für mobile Geräte sehen.

Unter dem Deckmantel von höherer Sicherheit werden auch weltweit Kontrollsysteme eingeführt, die selber nicht unter demokratischer Kontrolle stehen.

China geht hier seit langem voran und wird mit 5G die ultimative Identifikation aller Menschen durch Gesichtserkennung umsetzen können. Die dazu notwendige äusserst hohe Datenmenge, die von den in der Welt frei zirkulierenden Menschen abgesaugt wird,  lässt sich auf ihrem dem Weg vom persönlichen Handy zum Kontrollsystem nur mit einer viel leistungsfähigeren Transport-Technologie mit den immer leistungsfähigeren Rechenzentren zusammenbringen - das ist aktuell 5G, und wie uns die Swisscom bereits im März 2021 in Prospekten ankündigte: 6G.

Die hochleistungsfähige Funkverbindung ist somit die "erste Meile" , (faktisch noch die ersten 200-500m) des Datenwegs. Sie erst macht es möglich und interessant, dass mit "billigen" kollektiven abgerufenen Inhalten (wie beispielsweise gestreamten Fussballspielen oder Konzerten) eine Vielzahl von individuellen Daten gesammelt werden kann.

Je mehr Daten ein System verarbeiten kann, desto besser wird der Verkaufspreis für den Datenverwerter...

update 22.4.2021, 14.2.22,  hs